
Vorgestellt: Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt
Die öffentlich-rechtliche “Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt” soll dazu beitragen, ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement in Deutschland zukunftssicher zu machen. Wie sie das anstellt und welche ihrer Angebote relevant für Sportvereine sind, erfährst du im Folgenden.
Entstehungsgeschichte der Stiftung
Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) wurde im März 2020 ins Leben gerufen. Damit wurde erstmals eine Stiftung gegründet, die als Anlaufstelle zur Förderung ehrenamtlichen Engagements dient. Ziel der in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Stiftung ist es, das Ehrenamt besonders in strukturschwachen und ländlichen Regionen zu fördern.
Die Gründung der DSEE ist ein Ergebnis der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ und ein gemeinsames Vorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Bundesministeriums des Innern und für Heimat und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Ziele der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt
In Deutschland engagieren sich rund 30 Millionen Menschen ehrenamtlich. Gerade in strukturschwachen und ländlichen Regionen ist es allerdings nicht einfach, ehrenamtliche Strukturen aufzubauen und zu erhalten. Das will die DSEE ändern:
Ziel der Stiftung ist es, insbesondere in diesen Landesteilen das Ehrenamt nachhaltig zu stärken – in Abstimmung mit bereits bestehenden Bundesprogrammen. Sie ist die erste zentrale Anlaufstelle, die bundesweit ehrenamtlich Engagierte unterstützt.
Die Aufgaben der DSEE
Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt fungiert wie eine Servicestelle und hilft insbesondere kleinen Initiativen bei Fragen weiter wie: „Wo lassen sich Fördermittel beantragen?“ oder „Wer kann bei rechtlichen Fragen helfen?“
Mit Serviceangeboten zur Organisation bürgerschaftlichen Engagements oder der Etablierung von „Best-Practice-Beispielen“ setzt die DSEE hier an und informiert über besonders erfolgreiche Ehrenamts-Konzepte.
Künftig soll die Stiftung durch unterschiedliche Vernetzungsangebote Engagierte zusammenbringen und bei der Gewinnung neuer Ehrenamtlicher helfen sowie Fortbildungen anbieten. Dazu stehen ihr Mittel von bis zu 30 Millionen Euro jährlich zur Verfügung.
Inhaltlicher Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist die Digitalisierung. Schließlich habe die Corona-Pandemie eindrucksvoll bewiesen, dass eine passende digitale Infrastruktur und funktionierende Online-Angebote essentiell für die Arbeit von Vereinen seien.
Interessante Förderprogramme für Sportvereine
Im Jahr 2021 hat die DSEE über 2.700 gemeinnützige Vorhaben im gesamten Bundesgebiet mit finanziellen Mitteln unterstützt. In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung kündigt die Stiftung an, dieses Jahr “noch eine Schippe” draufzulegen.
Neben dem Ausbau der Beratungs- und Serviceangebote starten in den kommenden Wochen die Bewerbungen für das Mikroförderprogramm sowie Interessensbekundungsverfahren für die Programme „100xDigital“ und „Engagiertes Land“. Das Förderprogramm „ZukunftsMUT“ im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ der Bundesregierung wird weiter fortgeführt.
Das DSEE-Förderprogramm Ehrenamt gewinnen. Engagement binden. Zivilgesellschaft stärken fördert gemeinnützige Organisationen, die ein Projekt in einer strukturschwachen oder ländlichen Region durchführen, mit bis zu 2.500 Euro. Die DSEE übernimmt dabei bis zu 90 Prozent der Gesamtkosten des Projekts. Die Fördermittel können dabei auf vielfältige Weise genutzt werden, zum Beispiel zur Motivation bereits Engagierter, zur Gewinnung neuer Mitstreiter oder, um den Verein fit in Sachen Digitalisierung zu machen.
Weitere Informationen zu diesem sowie den weiteren Förderprogrammen der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt finden sich auf der Stiftungs-Website.