
Mit Vereinsticket beim Spieltag TC Trier gegen SG Oberwerth/Koblenz/Höhr-Grenzhausen
Oberliga-Tennis in Trier: Am Sonntag, den 12. Juni 2022, hat die erste Mannschaft des Tennis Club Trier 1888 e.V. die Erstvertretung der Spielgemeinschaft Oberwerth/Koblenz/Höhr-Grenzhausen empfangen. Wir waren mit der Kamera vor Ort und haben fleißig Bilder gemacht. Die findest du im Folgenden. Vorab gehen wir kurz auf den Tennissport im Allgemeinen ein und schildern unsere Eindrücke der Partien.
Tennis: Vom Kloster- zum Breitensport
Mit rund 1,3 Millionen Mitgliedern gilt Tennis heute als drittbeliebteste Sportart in Deutschland. Seine Wurzeln hat das Rückschlagspiel im Frankreich des 13. Jahrhunderts, als Mönche ein Spiel entwickelten, das sie in den Innenhöfen ihrer Klöster spielen konnten. Beim “Jeu de Paume”, dem “Spiel mit der Handinnenfläche”, wurde ein Ball aus Leder oder Kork " mit der Handinnenfläche über ein Netz auf die Spielhälfte des Gegners geschlagen” mit dem Ziel, dass der Gegenspieler diesen nicht erreicht oder ins Netz schlägt. Dabei wurden die Klosterwände – ähnlich wie beim heutigen Squash – ins Spiel mit einbezogen, vor allem beim Aufschlag.
Im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde das Spiel auch außerhalb der Klostermauern immer beliebter und breitete sich bis nach England aus. “Um die hohe Nachfrage nach Spielanlagen bedienen zu können, ließ man eine Vielzahl an neuen Ballhäuser errichten”, die zwei große Vorteile mit sich brachten: Dächer schützten vor Regen und der ebene Boden ging mit einem besseren Sprungverhalten der Bälle einher. Zu dieser Zeit tauchte wohl auch der Begriff “Tennis” erstmals auf, vermutlich abgeleitet vom französischen “Tenez” (“Halten”) – mit dem Ausruf wurde dem Gegner der eigene Aufschlag angekündigt.
Während des 15. Jahrhunderts breitete sich der Tennissport immer weiter aus, kommerzielle Anlagen wurden gebaut, auf denen man spielen und sich die dafür nötige Ausrüstung leihen konnte. Denn gegen Ende des 15. Jahrhunderts spielte man nicht mehr mit der Hand, sondern nutzte erste Tennisschläger aus Holz. In Brügge fand 1464 das erste Tennisturnier mit zwei verschiedenen Mannschaften statt.
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich Tennis zum Volkssport in Frankreich und England, sogar die ersten Tennisschuhe wurden entwickelt. Auch die Oberschicht entdeckte das Spiel für sich: Der englische König Heinrich VIII besaß wohl mehrere eigene Anlagen.
Im 17. Jahrhundert sank der Stern des Tennis jedoch: Glücksspiel und Wettbetrug sowie "das Flirten zwischen Frauen und Männern neben dem Platz” ruinierten den Ruf der Sportart. Während des englischen Bürgerkrieges und – rund 150 Jahre später – der französischen Revolution wurde die Sportausübung in England beziehungsweise Frankreich sogar verboten.
Erst als der Chemiker Charles Goodyear im 19. Jahrhundert einen Tennisball aus elastischem Gummi entwickelte, ging es mit dem Sport wieder aufwärts. Der Engländer Walter Clopton Wingfield ließ sich 1874 das Rasentennis (“Lawn Tennis”) patentieren. Die einfacheren Regeln verhalfen den Sport wohl zum Durchbruch, jedenfalls veranstaltete der “All England Lawn Tennis and Croquet Club” 1877 das erste Tennisturnier auf Rasen – in London, im Stadtteil Wimbledon.

Tennisbälle aus Gummi und einfache Regeln verhalfen dem Sport zum Durchbruch
Es geht Schlag auf Schlag, die Tennisgeschichte wird immer schneller geschrieben: “1892 und 1896 fanden die ersten deutschen Meisterschaften im Tennis bei den Herren bzw. Damen statt. 1900 wird vom 21-jährigen Dwight Davis der sogenannte Davis Cup gestiftet. Um diese Trophäe spielen noch heute die Tennisnationen. 1902 wird der Deutsche Lawn Tennis Bund (DLTB) in Berlin gegründet und später in DTB unbenannt. Der Weltverband ITF wurde 1913 als FILT in Paris gegründet.”
Auf seiner Website informiert der Deutsche Tennis Bund über Details zu seiner eigenen Historie. Erwähnenswert im Allgemeinen sind noch zwei Fakten: Tennis war zwischen 1928 und 1988 keine olympische Disziplin (aufgrund eines Streits zwischen der International Tennis Federation (ITF) und dem olympischen Komitee). Im Jahr 1968 begann die sogenannte “Open Era”: Vorher wurden nur Amateure zu offiziellen Tennisturnieren zugelassen. Seither professionalisiert sich die Sportart, die Kommerzialisierung hat Einzug erhalten.
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Modernes Tennis: Die wichtigsten Fakten und Regeln
Heute wird Tennis auf einem rechteckigen Tennisfeld gespielt, das durch Grund- und Seitenlinien begrenzt wird und 23,77 Meter lang ist. Beim Einzel-Spiel beträgt die Breite 8,23 Meter, beim Doppel 10,97 Meter. Das Netz in der Platzmitte trennt das Spielfeld in zwei gleich große Hälften, ist an dem Pfosten auf einer Höhe von 1,07 Metern gespannt und in der Mitte mindestens 91,4 Zentimeter hoch.
In einer Distanz von 6,40 Metern verläuft auf beiden Platzhälften eine sogenannte Aufschlaglinie parallel zum Netz, zudem gibt es in jeder Platzhälfte eine Mittellinie vom Netz zur Aufschlaglinie. Die dadurch entstehenden Felder heißen Aufschlagfelder.
Ziel des Spiels ist es, den Ball so in die gegnerische Hälfte des Feldes zu schlagen, dass der Gegner den Ball nicht zurückschlagen kann. Spielt der Gegner den Ball ins eigene Feld, ins Netz oder kommt nicht an den Ball, gibt es einen Punkt für den Gegner. Jedes Spiel beginnt mit einem sogenannten Aufschlag. Dabei schlägt ein Spieler den Ball ins gegnerische Aufschlagfeld.
Ein Tennisspiel geht über mindestens zwei Sätze, wobei ein Satz dann als gewonnen gilt, wenn ein Spieler 6 Spiele und zugleich zwei Spiele mehr als sein Gegenspieler gewonnen hat. Andernfalls wird so lange gespielt, bis ein Spieler zwei Spiele Vorsprung hat.
Die Zählweise ist dabei ein wenig verwirrend: Nach dem ersten gewonnenen “Punkt” führt man 15:0, ein weiterer Punkt führt zu einer 30:0 Führung, es folgt 40:0 und einen Punkt später hat der Spieler das Spiel gewonnen. Natürlich kann auch der Gegner punkten und zum Beispiel zum 30:30 Zwischenstand ausgleichen.
Das folgende Video von Tennis Uni erläutert die Tennisregeln und die Zählweise sehr anschaulich:
Oberliga-Tennis in Trier
Der Tennisclub Trier 1888 e.V. verfügt über sage und schreibe 21(!) Sandplätze, eine Halle und einen Padel-Platz. Letztgenannter ist übrigens der Erste seiner Art in ganz Rheinland-Pfalz und ermöglicht das Ausprobieren des spanischen und südamerikanischen Trends Padel, bei dem Wände aus Glas oder Draht das Spielfeld abgrenzen und ins Spiel mit einbezogen werden. Hier schließt sich dann der Kreis zum Beginn der Tennisgeschichte.
Doch wir wollten ja auf den Spieltag eingehen und die Partien der 1. Mannschaft des TC Trier gegen die SG Oberwerth/Koblenz/Höhr-Grenzhausen. Die starteten um 10 Uhr am Sonntagmorgen. Das Wetter hätte nicht besser sein können, als Julian Bol, Arjun Kadhe, Mark-Alexander Kepler, Paul Monteban, Mike Vermeer und Jan Porteset für die Gastgeber und Dennis Klok, Piotr Grynkowski, Promise Iwere, Jonas Zabel, Lukas Havranek und Robin Vanhauwe für die Gäste an den Start gingen.
Die Hausherren entschieden die Einzel mit 4:2 Matches für sich und konnten auch die Doppel mit 2:1 Matches gewinnen. Somit endete der Spieltag mit 6:3 Matches (14:7 Sätzen und 90:67 Games) für Trier.
So macht sich der Ticketverkauf bezahlt: Wenn Sportvereine Tickets über die VT Fansports App verkaufen, können sie gleichzeitig von der Ticketbonus Kampagne der Sparkasse Trier profitieren und so 2€ pro Ticket nebenbei gespendet bekommen! Für eine Fußballmannschaft aus der A-Klasse Trier-Saarburg sind so mehr als 800€ an "Zusatzeinnahmen" pro Saison drin, wie du im Beitrag zum Ticketbonus nachlesen kannst! Natürlich gilt der Ticketbonus für Vereine aller Sportarten.
Bilder vom Tennis: TC Trier 1 gegen SG Oberwerth/Koblenz/Höhr-Grenzhausen 1
Nun aber zu den versprochenen Bildern des Oberliga-Tennisspieltags. Die hat unser Kollege Maximilian Wirkus geschossen. Wir wünschen viel Spaß beim Durchklicken.