Beachvolleyballspieler beim Spielen
  • Samuel Cartelli
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Alles, was du über Beachvolleyball wissen musst

Natürlich kennst du Beachvolleyball, du hast es vielleicht sogar schon gespielt. Doch hast du dabei alle Regeln beachtet? Was sind die Unterschiede zum Volleyball? Diese und weitere Infos findest du hier.

Von Hawaii nach Olympia – Die Geschichte des Beachvolleyballs

Wann genau die erste Idee für ein Volleyballspiel im Sand entstand, ist, wie bei vielen Sportarten, nicht genau bekannt. Das erste Spiel wurde allerdings vermutlich 1915 am Waikiki-Strand in Hawaii ausgetragen. Damit ist Beachvolleyball eine vergleichsweise sehr junge Sportart, was wohl auch damit zusammenhängt, dass Indoor-Volleyball erst knapp 20 Jahre vorher erfunden wurde.

George David Center, der eigentlich als Schwimmtrainer arbeitete, suchte vermutlich nach einer Strand-Aktivität, die man auch ohne Wasser ausüben konnte. Beachvolleyball war geboren. Jedoch gab es im damaligen Sport noch große Unterschiede zu heute. Zwei fallen dabei direkt ins Auge: Die Anzahl der Teilnehmer*innen und die Spielweise wichen noch stark von der heutigen Variante ab. So spielte man zu Beginn, parallel zum Hallenvolleyball, ebenfalls mit sechs Spieler*innen pro Team. Außerdem war zu Anfangszeiten noch deutlich mehr erlaubt als heutzutage. Das Ziel des Spiels war klar: den Ball über das Netz bringen. Jedoch war nicht genau definiert, wie dies geschehen musste. Im Grunde war fast alles möglich.

Die Idee, nur, wie heutzutage üblich, mit zwei Spieler*innen pro Team zu spielen, entstand im Grunde zufällig. Paul “Pablo” Johnson hatte schon früher die Idee von insgesamt nur zwölf, bzw. acht Personen auf dem Feld, an ein zwei gegen zwei wurde allerdings nicht gedacht. Als seine Mitspieler eines Tages allerdings nicht auftauchten, beschlossen er und seine Gegenspieler, zu viert zu spielen. Zunächst nutzten sie dafür ein kleineres Feld, merkten jedoch schnell, dass das keine sportliche Herausforderung darstellte. Sie wechselten also zurück auf das normale Beachvolleyballfeld, was ihnen deutlich mehr Freude bereitete.

Zu dieser Zeit war der Sport längst auf dem US-amerikanischen Festland populär, die Strände Kaliforniens wurden zu Beachvolleyball-Hochburgen. Brasilien wurde als einziges anderes Land vom Rückschlagspiel in den Bann gerissen. In Europa wurde der Sport in den 1930er Jahren durch französische Nudisten bekannt, einige andere Staaten folgten kurz darauf.

Die ersten Turniere fanden zu Beginn der 1940er Jahre in Santa Monica, Kalifornien statt. Der erste bekannte “Preisgeld” für einen solchen Wettbewerb war 1948 ein Sixpack Pepsi, gestiftet von Dr. Caleb Mohrhauser. Dieser war damals einer der bedeutendsten Fürsprecher des jungen Sports.

Beachvolleyball war cool, modern und jeder, der es spielte, hatte eine gute Zeit. Der Spaß stand, im Vergleich zu vielen anderen Sportarten, klar im Vordergrund. Trotzdem wurde zu Beginn der 1960er Jahre versucht, erste professionelle Turniere und eine eigene Liga zu veranstalten. Die Liga scheiterte zwar, doch die 1960 erstmals veranstalteten Manhattan Beach Open avancierten in den Folgejahren schnell zum “Wimbledon des Beachvolleyballs”.

Vor allem in Kalifornien fand der Sport immer größere Popularität, dass 1965 das erste offizielle Regelwerk veröffentlicht wurde, half dabei sicherlich. Innerhalb der nächsten zehn Jahre wurde das Rückschlagspiel noch beliebter, auch dank der Beatles und John F. Kennedy, die beide bei Spielen gesehen wurden.

Das erste professionelle Turnier mit einem Preisgeld von damals 1500$ fand 1974 in San Diego statt, kurz später folgte 1976 die erste Weltmeisterschaft. Diese sollte nun jedes Jahr stattfinden. “Weltmeisterschaft” ist hier allerdings etwas übertrieben, da die Events zwar so betitelt wurden, jedoch fast ausschließlich US-amerikanische Sportler teilnahmen. Nach der ersten Tour mit Turnieren im ganzen Land folgte die erste Weltmeisterschaft außerhalb der USA 1984. Zwölf Jahre später, bei den Olympischen Spielen 1996, feierte Beachvolleyball sein Debut.

In Deutschland finden seit 1989 Beachvolleyball-Turniere statt. Diese wurden schnell und anhaltend populär, auch dank internationalen Erfolgen der deutschen Teams. Spätestens seit dem letzten deutschen Olympiasieg 2016 ist der Rückschlagsport hier jedem ein Begriff. Die Organisation wird über den Deutschen Volleyball Verband geregelt.

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Beachvolleyball in Deutschland

Trotz des relativen Mangels an Sand im Vergleich zu anderen Ländern, ist Deutschland im Beachvolleyball immer wieder erfolgreich. Abgesehen von einer kleinen Krise in der Mitte der 2000er Jahre zeichnet sich das auch bei den Mitgliederzahlen ab. Auch die Zuschauerzahlen stiegen stetig an. Da Beachvolleyball in Deutschland keinen eigenen Dachverband hat, ist die genaue Bestimmung der Mitgliederzahlen etwas schwierig, 2019 ging man von etwa 2500 aktiven Beach-Volleyballer*innen aus. Da der Beachvolleyball überall in Deutschland unter dem Volleyball-Dachverband geregelt ist, ist es schwierig, spezifische Vereine für die Sandvariante zu finden. Du kannst aber hier nach einzelnen Beach-Anlagen suchen. Bei diesen kannst du in der Regel nach Trainingsgruppen o.Ä. fragen.

Berühmte deutsche Beachvolleyballer*innen

Die Erfolgsgeschichte der deutschen Profis begann bei den olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney. Bei diesen konnte das Duo Jörg Ahmann/Axel Hager die Bronzemedaille gewinnen. Edelmetall war für die beiden nichts Neues, bereits 1996 belegten sie bei den Europameisterschaften den zweiten Platz. Deutsche Meister wurden sie insgesamt fünfmal.

Zwölf Jahre später hatten Julius Brink/Jonas Reckermann mehr Glück. Beim Finale der Olympischen Spiele 2012 besiegten sie Brasilien und gewannen somit als erstes europäisches Team Gold im Beachvolleyball. Gemeinsam wurden sie außerdem fünfmal deutscher Meister, dreimal Europameister und Weltmeister 2009.

Laura Ludwig/Kira Walkenhorst taten es den Männern vier Jahre nach deren Olympia-Triumph gleich. Die Deutschen entschieden das Finale gegen die Gastgeberinnen für sich, ebenfalls die erste Medaille für ein europäisches Frauenteam. Zusammen wurden beide Weltmeister und zweimal Europameister. Das Team Ludwig/Walkenhorst landete bei der Wahl zur deutschen Mannschaft des Jahrzehnts auf Platz eins. Beide sind heute noch aktiv, allerdings mit anderen Partnerinnen.

Einer, der beim Olympia-Triumph der Damen dabei war, hat uns kürzlich ein Interview gegeben: Star-Physio Jinan Al-Shok.

Beachvolleyball live verfolgen

Falls du beim nächsten Beachvolleyball-Turnier aktiv mitfiebern willst, hast du zwei Optionen. Alle Turniere der Pro Tour werden gegen eine monatliche Gebühr von 5,99€ auf volleyballworld.tv übertragen. Eine (oft) kostenfreie Alternative ist die Online-Plattform sportdeutschland.tv, die viele verschiedene Turniere sowie Highlights live und on-Demand zeigt. Für manche dieser Spiele ist allerdings eine Einmalzahlung erforderlich.

Auch Twitch spielt inzwischen eine Rolle bei der Beachvolleyball-Übertragung, seit Alexander Walkenhorst die Sportart mit seinem Unternehmen “Spontent” auf die Streaming-Plattform gebracht und so ein großes Publikum erreicht hat.

Regeln und Aufbau beim Beachvolleyball

Vielleicht hast du selbst schon mal Beachvolleyball gespielt. Sei es am Sandstrand im Urlaub, oder auch auf einem Platz in deiner Nähe. Doch hast du dich dabei an alle Regeln gehalten? Alles Wichtige zum Thema findest du hier.

Das Beachvolleyballfeld

Im Vergleich zu anderen Sportarten hat man beim Beachvolleyball auf viele Linien und viele Abgrenzungen verzichtet. Das Spielfeld ist 16 m lang und 8 m breit, in der Mitte wird es durch ein 2,43 m (Männer), bzw. 2,24 m (Frauen) hohes Netz halbiert. Die einzigen vorhandenen Linien sind zwei 5 cm breite Seiten- und Grundlinien, die als Begrenzung dienen, aber noch zum Spielfeld gehören.

Der Untergrund besteht, logischerweise, aus Sand, der bei professionellen Turnieren 40 cm tief ist. Außerdem soll er eben und gleichmäßig verteilt sein. Um das Spielfeld herum befindet sich eine zwischen 5 und 6 m breite Freizone, in der sich kein Gegenstand o.Ä. befinden darf.

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Regeln und Spielprinzip

Jeder Ballwechsel beginnt mit einem Aufschlag, der auf direktem Wege über das Netz in die gegnerische Hälfte geschlagen werden muss. Die andere Partei muss den Ball nun mit maximal drei Berührungen über das Netz bringen. Dabei dürfen alle Körperteile verwendet werden, allerdings darf kein/e Spieler/in den Ball zweimal in Folge berühren. Falls es einer Partei nicht gelingt, den Ball regelkonform oder überhaupt in die gegnerische Hälfte zu bringen, geht ein Punkt an die andere Mannschaft. Das Aufschlagsrecht wechselt, sobald die annehmende Mannschaft einen Punkt erzielt.

Ein Spiel geht im Regelfall über zwei Gewinnsätze. In den ersten beiden Sätzen werden zum Satzgewinn 21 Punkte benötigt. Sollte es einen Gleichstand von 20:20 geben, braucht man einen Vorsprung von zwei Punkten. Beim entscheidenden dritten Satz reichen 15 Punkte zum Sieg, jedoch werden auch hier zwei Punkte Vorsprung benötigt.

Abseits des aktiven Spielgeschehens ist es dem Kapitän der Mannschaft möglich, eine Auszeit oder eine Challenge zu beantragen. Pro Satz ist jedem Team eine Auszeit von 30 Sekunden erlaubt, deren Zeitpunkt sie frei wählen dürfen. Eine Challenge ist mindestens zweimal pro Satz möglich, falls eine Mannschaft mit der Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden ist, bzw. diese anders wahrgenommen hat. Anschließend wird die Aktion per Videobeweis kontrolliert. Sollten die Spieler*innen Recht haben, behalten sie ihre Challenge.

Alle Details zu den Regeln findest du hier sehr ausführlich zusammengetragen.

Technik

Beim Beachvolleyball gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Ball zu schlagen und letztendlich über das Netz zu bringen. Im Grunde gibt es drei, bzw. vier verschiedene Schlagtechniken. Zunächst existiert die Annahme, die bestenfalls direkt in einen Pass übergeht. Nach diesem erfolgt der Set. Dieser dient meist als Vorbereitung auf den Spike, der hier auch als Schmetterball bekannt ist. Diese einzelnen Schlagarten können in weitere verschiedene Techniken unterschieden werden.

Mit am bekanntesten ist wahrscheinlich das Pritschen oder auch oberes Zuspiel. Bei dieser Schlagart formen deine Hände ein Dreieck über dem Kopf und deine Ellenbogen befinden sich angewinkelt auf Augenhöhe. Um den Ball anschließend zu “schlagen”, streckst du deine Arme aus und rotierst deine Handgelenke. Das Pritschen wird im Beachvolleyball meist als Set verwendet.

Häufiger Verwendung findet allerdings der Bagger. Das liegt vor allem daran, dass das Pritschen strengeren Regelungen unterliegt und so ein technischer Fehler einfacher ist. Beim Baggern, auch unteres Zuspiel genannt, werden die Unterarme zusammengehalten, sodass sich beide Ellenbogen und beide Daumen berühren. Die Arme streckst du nun vom Körper weg, in einem etwa 70 Grad-Winkel zum Boden. Den Ball spielst du anschließend mit einer Ganzkörperbewegung, dabei sollte er deinen Unterarm berühren, jedoch nicht deine Hände. Das untere Zuspiel wird zur Annahme genutzt, als Pass findet es jedoch ebenfalls Verwendung.

Am Abschluss eines Angriffs steht oft der Spike, bzw. Angriffsschlag. Falls du diesen mit viel Power ausführen willst, ist ein dynamischer Sprung im Vorhinein wichtig. Hierbei geht es hauptsächlich darum, so hoch wie möglich zu springen. Den Ball triffst du nun bestenfalls am höchsten Punkt deines Sprungs mit der flachen Hand und schlägst ihn in die gegnerische Hälfte.

Solltest du eine präzisere Option bevorzugen, kannst du dich für verschiedene Arten von “Shots” entscheiden:

  • Der “Cutshot” wird diagonal hinter das Netz gespielt
  • Der “Lineshot” geht, passend zum Namen, an der Seitenlinie entlang in den hinteren Teil des Spielfelds
  • Beim “Pokeshot” und beim “Cobrashot” wird der Ball mit den Fingerknöcheln bzw. Fingerspitzen über das Netz gespielt. Diese Varianten sind nicht schnell und werden als Finte genutzt, sollte die gegnerische Mannschaft z.B. einen Spike erwarten

Taktik

Da es beim Beachvolleyball keine/n Trainer*in gibt, die/der während einer Partie Anweisungen geben kann, haben sich Spieler*innen ein eigenes System ausgedacht. Dabei gibt der/die Partner*in der aufschlagenden Person hinter seinem/ihrem Rücken mit beiden Händen Handzeichen. Die linke und rechte Hand beschreiben dabei den/die Gegner*in der/die jeweils auf der anderen Seite des Spielfelds stehen. Folgende Anweisungen existieren:

  • Die Faust gibt an, dass für den Gegner auf dieser Seite kein Block versucht werden soll
  • Bei einem Finger soll ein Schlag an der Seitenlinie entlang geblockt werden, während der/die Mitspieler*in die diagonalen Bälle abfangen soll
  • Zwei Finger beschreiben das genaue Gegenteil von einem Finger
  • Drei Finger stehen für einen versuchten diagonalen Block, der aber im letzten Moment zu einem Block entlang der Seitenlinie geändert wird
  • Vier Finger geben erneut die gegensätzliche Finte an
  • Eine offene Hand beschreibt den Versuch beider Spieler*innen, sich frei zu bewegen, die Spielsituation zu lesen und dann entsprechend zu handeln
  • Bei einem Shaka-Handzeichen, das ansonsten oft als Telefon-Zeichen verwendet wird, spreizt die blockende Person die Arme, um so viel Raum wie möglich abzudecken. Der/die hintere/r Verteidiger*in soll die Bälle abfangen, die trotzdem am Block vorbeigehen

Der Beachvolleyball

Der internationale Volleyball-Dachverband (FIVB) gibt hinsichtlich des Balls klare Vorgaben. Er muss zwischen 260-280 g wiegen und einen Umfang von 66-68 cm besitzen. Des Weiteren sind helle Farben essentiell. Das Spielgerät besteht aus weichem, wasserabweisendem Material, vorzugsweise Kunstleder. Im Inneren befindet sich eine Gummiblase. Mit seinen Maßen ist er etwas größer als ein Hallenvolleyball, besitzt jedoch mit 171 bis 221 mbar einen geringeren Druck.

Kleidung und Sexismus

Während es Männern vorbehalten ist, in Shorts oder längere Hosen zu spielen, war dieses Privileg für den Frauensport ein hartes Stück Arbeit. Als 2004 vom FIVB die Vorschrift erlassen wurde, dass die Hosen der Frauen an den Seiten maximal 7 cm breit sein dürfen, war der Aufschrei mittelgroß. Begründet wurde dies mit besseren Einschaltquoten bei engerer und kürzerer Kleidung. Dieses Experiment setzte sich acht Jahre lang durch, bis 2012 entschieden wurde, dass die Shorts der Frauen spätestens 3 cm vor Kniehöhe aufhören. Dieses Urteil hatte allerdings weniger mit der Sexismus-Debatte zu tun, sondern bezog sich eher auf religiöse Einschränkungen bei muslimischen Sportlerinnen. Leggings sind, unabhängig vom Geschlecht, nur bei schlechten Wetterbedingungen erlaubt.

Beim Oberkörper ergab sich eine ähnliche Situation: Erst seit 2012 dürfen Frauen kurzärmlige Shirts zur Bedeckung ihres Oberkörpers tragen. Männer spielen entweder mit freiem Oberkörper oder einem Trikot, je nach persönlicher Präferenz und Vorgabe des Schiedsrichters. Kopfbedeckungen sind seit jeher erlaubt. Im Grunde wird immer barfuß gespielt, allerdings kann der Unparteiische auch hier andere Vorgaben festlegen.

Wir waren beim Landesfinale der SVV Beachtour mit der Kamera dabei. Die sommerlichen Eindrücke findest du hier.

Pro Tour, Olympia und WM – Die großen Titel und ihre Gewinner*innen

Das Turniersystem im Beachvolleyball ist, abgesehen von Weltmeisterschaften und Olympia, etwas anders als in anderen Sportarten. Das ganze Jahr über touren die besten Beachvolleyballer*innen um die Welt, um sich in den größten Turnieren zu messen. Wer diese Wettbewerbe über die Jahre dominierte, erfährst du hier.

FIVB World Tour/Volleyball Beach Pro Tour

Bis 2021 noch FIVB World Tour, ist diese die größte Turnierserie im Beachvolleyball. Champions werden die Teams, die über das Jahr hinweg bei einzelnen Wettbewerben, die in 1- bis 5-Sterne-Turniere kategorisiert sind, die meisten Punkte sammeln. Über die Jahre war Brasilien die mit Abstand erfolgreichste Nation bei der Wettbewerbsreihe, seit 1989 konnten sich die brasilianischen Herren 17-mal den Titel sichern.

Hervorgehoben werden muss ein Team und ein Spieler ganz besonders, das Team Emanuel/Ricardo konnte den Titel gleich fünfmal in Folge gewinnen. Ricardo Santos war noch einmal mit anderem Partner erfolgreich, Emanuel Rego sogar viermal, außerdem wurde er zum besten Beachvolleyballer der 1990er Jahre gewählt. Randy Stoklos/Sinjin Smith konnten die Tour viermal in Folge gewinnen.

Bei den Frauen ergibt sich ein ähnliches Bild, seit 1993 waren die Brasilianerinnen 23-fache Siegerinnen der Tour. Herausragend war hier vor allem Juliana Felisberta da Silva/Larissa França, die den Titel zuerst dreimal in Folge und anschließend viermal in Folge gewannen. Durch einen weiteren Triumph mit anderen Partnerinnen kommen beide auf acht Erfolge. Für Deutschland waren sowohl Brink/Reckermann als auch Ludwig/Walkenhorst siegreich.

Weltmeisterschaften und Olympia

Hier ist die Medaillenverteilung etwas ausgeglichener, Brasilien und die USA bleiben jedoch die erfolgreichsten Nationen. Im Frauenbereich gewann das US-Duo Walsh/May-Treanor dreimal in Folge Gold bei Weltmeisterschaften und Olympia.

Bei den Männern konnte Emanuel Rego dreimal WM-Gold gewinnen, dazu kommt ein Erfolg bei Olympia. Zusammen mit seinen World Tour-Titeln gilt er damit als erfolgreichster Beachvolleyballer aller Zeiten. Brink/Reckermann sowie Ludwig/Walkenhorst konnten sowohl WM- als auch Olympia-Gold erlangen. Abschließend geht eine letzte Erwähnung an Karch Kiraly. Der US-Star gewann olympisches Gold im Hallen- und Beachvolleyball, außerdem ist er mit 148 Titeln in seiner Karriere der erfolgreichste Beachvolleyballer aller Zeiten. Seine Karriere erstreckte sich über vier Jahrzehnte.

In dem Sommermonaten spielen wir mit unserem Team regelmäßig Beachvolleyball. Wirf doch mal einen Blick auf unsere aktuellen Stellenangebote und vielleicht stehst du schon bald mit uns im Sand.
Das Vereinsticket Team beim Beachvolleyball

Das Vereinsticket Team beim Beachvolleyball

Verwandte Sportarten

Du hast dich im Laufe des Artikels bestimmt schon gefragt, wo genau die Unterschiede zwischen Beach- und Hallenvolleyball liegen. Vielleicht bist du außerdem noch an anderen Rückschlagspielen interessiert. Einige ausgewählte Disziplinen stellen wir dir jetzt vor.

Hallenvolleyball

Abgesehen von der Beschaffenheit des Platzes gibt es einen weiteren ganz offensichtlichen Unterschied: die Anzahl der Spieler*innen. Bei der Hallenvariante stehen pro Team drei Spieler*innen auf dem Feld, ebenfalls existieren, im Gegensatz zum Beachvolleyball, Ersatzleute, die eingewechselt werden können. Dafür ist das Spielfeld mit 9 mal 9 Metern allerdings auch etwas größer.

Regeltechnisch gibt es wenig bis keine Unterschiede, abgesehen davon, dass ein Block nicht als Ballberührung zählt und ein Team so anschließend noch drei Ballberührungen zur Verfügung hat. Die Regeln beim Pritschen sind darüber hinaus nicht so streng ausgelegt wie im Sand, daher findet diese Technik in der Halle häufiger Verwendung. Die Zählweise ist nahezu identisch, jedoch darf beim Hallenvolleyball während des Spiels gecoacht werden.

Wir haben in der Vergangenheit auch über den Aufbau und das Ligasystem im deutschen Volleyball geschrieben. Falls du also noch mehr darüber erfahren willst, kannst du das hier tun.

Snowvolleyball

Der Snowvolleyball ist in vielen Bereichen ähnlich zum Beachvolleyball. Unterschiede finden sich, logischerweise, im Untergrund. Abgesehen davon stehen, wie beim Hallenvolleyball, drei Personen pro Team auf dem Feld. Ebenfalls zählt ein Block nicht als Ballberührung und Sätze sind nach 15 Punkten bereits entschieden. Als Schuhwerk werden Stollenschuhe gewählt und die sommerlichen Outfits des Beachvolleyballs werden durch Thermokleidung ersetzt. Die deutschen Meisterschaften im Snowvolleyball wurden 2022 coronabedingt abgesagt.

Footvolley

Der Sport kombiniert, wie der Name bereits verrät, Fußball und Beachvolleyball. Er entstand in Brasilien nach einem Verbot der Polizei, Fußball am Strand zu spielen. Die Beachvolleyball-Anlagen waren jedoch nicht geschlossen. Footvolley war geboren. Der Sport übernimmt die Regeln insofern vom Fußball, dass der Ball nicht mit den Händen gespielt werden darf. Deswegen sind mehr Fußballer*innen als Beachvolleyballer*innen dem Sport angetan. Vor allem viele brasilianische Fußballer wurden in ihrer Freizeit beim Footvolley gesehen, darunter unter anderem Ronaldo und Ronaldinho.

Spielfeld und Zählweise sind nahezu identisch zum Beachvolleyball, für einen Satzgewinn werden 18 Punkte benötigt. Der “Aufschlag” erfolgt mit dem Fuß, während der Ball hinter der Grundlinie auf einem kleinen Sandhügel liegt. Der Ball ähnelt einem Basketball, mit 360 g ist er jedoch deutlich leichter. Seine Sprungkraft ist der eines (Beach-) Volleyballs deutlich überlegen. In Rom finden vom 9. bis zum 11. September 2022 die Europameisterschaften statt.

Bossaball

Dass Bossaball als letztes genannt wird, hat seinen Grund: es kombiniert Eigenschaften von allen vorher genannten Sportarten. So darf der Ball mit jedem Körperteil gespielt werden. Voraussetzung ist, dass der Ball pro Spielzug maximal fünfmal berührt wird. Dabei darf ein/e Spieler/in den Ball auch zweimal in Folge berühren. Pro Team stehen in der Regel vier Athlet*innen auf dem Feld.

Das Spielfeld ist gleichzeitig das faszinierendste an dem Sport. Es besteht aus einem 18 m langen und 14 m breiten Luftkissen, das in verschiedene Areale aufgeteilt ist. In der Mitte befindet sich auf jeder Seite ein rundes Trampolin mit einem Durchmesser von 3,45 m, in dem sich immer der/die gleiche Spieler*in befindet. Es wird von dem Bossawall umgeben, der verhindert, dass Spieler*innen aus dem Trampolin springen. Weiter außerhalb befindet sich der Rest des Spielfelds, in dem die restlichen Spieler*innen stehen.

Die Zählweise ist recht kompliziert, so kann man pro Ballwechsel 1 bis 5 Punkte erzielen. Gewonnen hat das Team, das als erstes 25 Punkte erreicht.



Volleyball, Wissen, Beachvolleyball

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