
Vereinsticket in der Praxis: Interview mit Dominik Lay (FSV Tarforst)
Im Folgenden unterhalten wir uns mit dem Finanzvorstand und Geschäftsstellenleiter des FSV Trier-Tarforst darüber, welche Erfahrungen sein Club mit unserem Vereinsticket-System macht. Zuvor gehen wir aber kurz auf die Verbindung zwischen unserer Saarburger Digitalagentur und dem Trierer Sportverein ein.
Schiedsrichter in Trier, Gründer in Saarburg
EURESA Mitgründer Gregor ist seit fast zehn Jahren als Schiedsrichter für den FSV Tarforst unterwegs und schnürt gelegentlich selbst die Fußballschuhe für den Club aus der Trierer Höhenlage. Auf diese Weise hat er im Corona-Sommer selbst mitbekommen, welche Auflagen Sportvereine neuerdings umsetzen müssen. Wer das nicht weiß, kann sich die aktuelle Situation im folgenden Video von Gregor erklären lassen:
Für Gregor lag also die Idee nahe, ein von EURESA entwickeltes System zur Kontaktdatenerfassung von Schwimmbadbesuchern für Sportvereine weiterzuentwickeln. Im Rahmen von Testspielen der Senioren- und Jugendteams des FSV Trier-Tarforst haben wir unser Vereinsticket-System im August erstmals in der Praxis getestet. Die Tests waren überaus positiv und so hat sich der FSV als erster Verein dazu entschieden, die Tickets für die Heimspiele seiner Jugend- und Seniorenteams ab der Saison 2020/2021 über unser System anzubieten.
Dominik Lay über das Vereinsticket
Nun aber zum versprochenen Interview mit dem FSV-Finanzvorstand und -Geschäftsstellenleiter.
Herr Lay, was hat sich für Vereine geändert im Vergleich zur Zeit vor Corona?
Der Vereinssport, der sehr stark vom Ehrenamt lebt, wurde und wird durch die Corona-Pandemie sowohl organisatorisch als auch finanziell auf eine sehr harte Probe gestellt. Es gab mehr als zwei Monate keinen Trainings- und Kursbetrieb und kein gesellschaftliches Zusammenkommen, was das Vereinsleben eigentlich ausmacht.
Auch wenn wir mittlerweile wieder unser komplettes Kursangebot anbieten, sind einige Mitglieder immer noch vorsichtig und bleiben dem Vereinssport fern. Was sich allerdings wieder einmal gezeigt hat, ist die große Solidarität und Unterstützung der Übungsleiter und Mitglieder gegenüber dem Verein, worüber wir sehr dankbar sind.
Wie haben Sie als FSV Trier-Tarforst auf die neuen Hygieneregeln reagiert?
In erster Linie haben wir uns natürlich über die seit dem 13.05.2020 erreichten, schrittweisen Lockerungen gefreut. Die fußballfreie Zeit seit März war sowohl für die Spieler und Übungsleiter als auch für unseren Verein alles andere als einfach! Das eine Wiedereinführung zuerst des Trainings- und dann des Spielbetriebs an Auflagen geknüpft ist, war abzusehen und vollkommen richtig.
Auch wenn die geforderten Hygieneregeln an mancher Stelle nicht immer auf Verständnis stoßen, die Sicherheit der Sportler und Zuschauer steht über allem! Aus diesem Grund haben wir uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und aus unserer Sicht sehr gute Konzepte für die Sicherheit aller eingeführt.
Sie haben sich sehr früh für den Einsatz des Vereinsticket-Systems entschieden. Sind Sie zufrieden damit?
Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem System und somit super froh, dass die Jungs von EURESA mit ihrer Idee auf uns zugekommen sind. Im Rahmen der Kontakterfassung bei unserem Sportzentrum sowie im alltäglichen Erleben bspw. in der Gastronomie fällt immer wieder auf, wie mühsam und mit wie viel Aufwand eine manuelle Kontakterfassung mit Papier und Stift ist. Oftmals sind die Kontaktformulare kaum zu entziffern.
Da für uns nie zur Disposition stand, die rechtlich geforderte Kontakterfassung nur halbherzig umzusetzen, haben wir uns frühzeitig für die Lösung des Ticketsystems entschieden. Glücklicherweise lief das System von Anfang an nahezu fehlerlos. Wenn dann doch eine Frage auftritt, ist das Support-Team immer sofort zur Stelle!
Wie funktioniert das System bei Ihnen in der Praxis? Und wie reagieren die Zuschauer darauf?
Die Zuschauer können auf unserer vereinseigenen Ticketseite das gewünschte Spiel auswählen und innerhalb von zwei Minuten ihren „Ticketkauf“ zur Kontakterfassung durchführen. Mit dem Abschluss erhalten Sie Ihr Online-Ticket entweder zum Ausdruck oder zum Download auf dem Handy. Dieses Ticket können Sie dann ganz einfach im Eingangsbereich des Sportplatzes vorzeigen und einscannen lassen. Eine Online-Zahlung erfolgt nicht.
Falls es sich wie im Seniorenbereich um kostenpflichtige Spiele handelt, erfolgt die Zahlung weiterhin vor Ort. Für den Fall, dass der Zuschauer sich vorab kein Online-Ticket zulegen konnte, besteht systemseitig weiterhin die Möglichkeit, eine manuelle Kontakterfassung durchzuführen. Die Zuschauer reagieren bisher sehr positiv auf das Ticketsystem.
Was sagen die Gastmannschaften zu Ihrem Ticketsystem?
Sowohl die Akzeptanz als auch die Resonanz der anderen Vereine ist bisher, soweit ich das mitbekommen habe, ausschließlich positiv! Man merkt auch, dass viele der gegnerischen Vereine das System annehmen, sodass wir bei den Spieltagen eine sehr gute Abdeckung an Online-Tickets bei den gegnerischen Mannschaften haben. Positiv bewertet wird immer wieder die unkomplizierte und schnelle Abwicklung des Ticketsystems im Internet und vor Ort.
Was sind aus Ihrer persönlichen Sicht die größten Vorteile des Systems?
Der größte Vorteil des Ticketsystems ist aus meiner Sicht erst einmal die bestmögliche Erfüllung der rechtlichen Auflagen zur Kontakterfassung, da das System sowohl für den Zuschauer als auch für den Vereinsvertreter vor Ort einfach und schnell zu bedienen ist.
Darüber hinaus ist die Abwicklung kontaktlos, hygienisch und zusätzlich entlastet es das Ehrenamt, denn eine lückenlose manuelle Kontakterfassung ist deutlich aufwendiger. Interessant finde ich zudem, dass man ein besseres Gefühl für die Zuschaueranzahl der einzelnen Mannschaften erlangen kann!
Würden Sie auch dann noch auf ein modernes Zuschauermanagement setzen, wenn die Corona-Regeln auslaufen sollten?
Das ist aktuell schwierig einzuschätzen. Wir als Verein sind natürlich immer offen für neue Entwicklungen und wenn wir einen Ablauf, wie zum Beispiel den Einlass bei einem Fußballspiel, optimieren können, dann gerne.
Allerdings würde sich dies aus meiner Sicht zum jetzigen Stand auf den Seniorenbereich beschränken, da hier auch Eintrittsgelder generiert werden. Da die erhobenen Eintrittsgelder jedoch sehr moderat sind, müssten sich die Rahmenbedingungen dahingehend ändern, dass dies für die Vereine finanziell keine zu große Belastung wäre.
Haben Sie einen Wunsch, wie das Vereinsticket-System weiterentwickelt werden könnte?
Eine sehr wichtige Weiterentwicklung des Ticketsystems wäre die Einführung eines persönlichen QR-Codes, sodass regelmäßige Zuschauer sich nicht vor jedem Spiel ein neues Ticket zulegen müssen, sondern ihren persönlichen QR-Code immer wieder verwenden könnten.
Herr Lay, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die aktuelle Spielzeit. Es wird Sie freuen, dass die von Ihnen gewünschte Lösung mit dem persönlichen QR-Code für “Super-Fans” bereits in Kürze zur Verfügung steht!
Titelbild: Bild: Andreas Arens