Sport unter freiem Himmel
  • Ann-Christine Strupp
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Hoffnung für Amateursport: Infektionsrisiko im Freien minimal

Der Spielbetrieb im Bereich des Amateursports steht auf Grund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie seit Monaten still. Nach einer kurzen Lockerungsphase ist nun auch das Trainieren in den meisten Bundesländern wieder nur sehr eingeschränkt möglich - teilweise gar nicht mehr. Dabei ist beim Sport unter freiem Himmel kaum ein Infektionsrisiko vorhanden, wie die Gesellschaft für Aerosolforschung herausgefunden hat. Bietet diese Erkenntnis vielleicht neue Perspektiven für den Restart des Sports?

Ansteckungsgefahr im Freien soll anders kommuniziert werden

Die deutsche Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) hat sich am Sonntag, den 11.04.2021, mit einem offenen Brief an die politischen Entscheidungsträger der Bundesrepublik Deutschland gewendet. Darin plädiert der geschäftsführende Vorstand dafür, im Zuge der Bekämpfung der Corona-Pandemie stärker den Unterschied zwischen Aktivitäten im Freien und in geschlossenen Räumen zu beachten.

Bereits im Dezember 2020 veröffentlichte die Gesellschaft gemeinsam mit über 185 internationalen Experten und Expertinnen ein Positionspapier, das dazu beitragen sollte, die Rolle von Aerosolpartikeln als Übertragungsweg von SARS-CoV-2 verständlicher zu machen. Ein wichtiger Punkt, der aus dem Papier hervorgeht: Das Risiko einer Übertragung von SARS-CoV-2-Viren im Freien ist nur minimal. Zudem führt diese nicht zu sogenannten ‘Clusterinfektionen’, wie sie in Innenräumen zu beobachten sind. Die Krisen-Kommunikation müsse den Menschen laut der GAeF stärker vermitteln, dass die Gefahr drinnen lauere. Jedoch würden die Erkenntnisse ihrer Forschung bisher leider nicht angemessen kommuniziert und dementsprechend auch in der Praxis nicht danach gehandelt.

Die Autoren des Briefes machen deutlich, wie schwer die Belastung für Bürger und Bürgerinnen auf Grund der schwankenden Gefühlslage zwischen Hoffnung und Verzweiflung geworden ist. “Wir müssen uns deshalb um die Orte kümmern, wo die mit Abstand allermeisten Infektionen passieren - und nicht unsere begrenzten Ressourcen auf die wenigen Promille der Ansteckungen im Freien verschwenden.” Nur so könne man die Pandemie in den Griff bekommen: “Wird das entsprechend kommuniziert, gewinnen damit die Menschen in dieser schweren Zeit zugleich ein Stück ihrer Bewegungsfreiheit zurück.”

DFB fordert Konsequenzen für das weitere Vorgehen im Amateursport

Die Apelle der GAeF bestärken die Position, die der Deutsche Fußball-Bund seit Monaten vertritt: Der organisierte Freiluftsport muss endlich wieder möglich werden. Bereits seit Monaten setzt sich der DFB intensiv für sinnvolle Verbesserungen der Pandemie-Maßnahmen im Sinne des Breitensports ein. So wendete sich auch DFB-Präsident Fritz Keller mit einem offenen Brief an die Regierung. Die Präsidenten aus den Regional- und Landesverbänden richteten nach einer gemeinsamen Konferenz einen Appell an die Landesregierungen.

Eins haben all diese Appelle und Briefe gemeinsam: Sie möchten erreichen, dass Sport endlich als Teil der Lösung betrachtet wird. Denn er kann helfen, die Maßnahmen zur nachhaltigen Bekämpfung der Pandemie zu unterstützen. Dr. Rainer Koch, DFB-Vizepräsident für Amateurfußball und Angelegenheiten der Regional- und Landesverbände, betonte zuletzt: “Der Amateurfußball ist kein pandemisches Problem, sondern fester Teil der Lösung. Er ist wichtig für unsere Gesellschaft, er ist wichtig für die Gesundheit. Der Sport gibt Menschen Bewegung und Lebensfreude zurück, ganz besonders Kindern und Jugendlichen."

Professor Tim Meyer, Internist der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, plädierte in einem Interview mit fussball.de dafür, sich in der Diskussion um die Wiederaufnahme des Sportbetriebs von den Inzidenzwerten zu lösen, da diese mit zunehmender Immunität in der Bevölkerung an Aussagekraft verlieren und durch das ständige Hin und Her Planungssicherheit verhindert wird. Er rät dazu, Sportarten in Kategorien einzuteilen, je nachdem, ob sie drinnen oder draußen stattfinden und wie groß die Distanz ist, die die Sportler während des Trainings wahren können. Basierend auf dieser Einteilung müssten dann verschiedene, spezifische Öffnungsperspektiven und Hygienekonzepte entwickelt werden. Wie Keller und Koch anmerken, verfügt der Fußball bereits über ausgetüftelte Hygienekonzepte. Deren Wirksamkeit habe sich in den Wochen, als das Vereinstraining möglich war, wiederholt bewährt.

Zurück auf den Platz

Wie groß die Sehnsucht nach der Rückkehr auf den Platz unter Anhängern des Fußballsports ist, hat die Ende Februar durchgeführte Online-Umfrage des DFB gezeigt. Durch diese wurde deutlich, dass 98% der mehr als 100.000 befragten Menschen der Amateurfußball fehlt. Neben dem Fußballspielen an sich vermissen sie vor allem das Gemeinschaftsgefühl.

Doch nicht nur Fußballern fehlt ihr heißgeliebter Sport. Wie zum Beispiel die Doku-Reihe “No Sports!?” zeigt, träumen Sportler aus allen möglichen Sportarten davon, endlich wieder auf den Platz zu dürfen.

Natürlich wissen auch wir, dass klare Hygienekonzepte für die Wiederaufnahme des Sportbetriebs essenziell sind. Daher ist eine zentrale Funktion unseres Vereinsticket Systems die Corona- und Datenschutz-konforme Kontaktdatenerfassung. Vereine, die das System nutzen, können damit ganz einfach ihre Mitglieder verwalten und alle beim Training (sowie hoffentlich bald wieder beim Spiel) Anwesenden erfassen. Doch auch nach Corona erleichtert Vereinsticket die Arbeit von Vereinen: Diese haben die Möglichkeit, vereinsinterne Veranstaltungen anzulegen und zu planen, sowie digitale Lösungen in den Bereichen Ticketing, Marketing, Messaging, Kommunikation, Payment, Belegungsmanagement, Buchungstools u.v.m. zu erhalten.



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